Mit 18 Konzerten begleiten die Sommets Musicaux de Gstaad den Winter im Saanenland mit klassischer Musik. Star der Festivalwoche vom 27. Januar bis 4. Februar ist das Cello.
Bereits zum 23. Mal finden die Sommets Musicaux de Gstaad als ein Winterfestival der klassischen ...
Mit 18 Konzerten begleiten die Sommets Musicaux de Gstaad den Winter im Saanenland mit klassischer Musik. Star der Festivalwoche vom 27. Januar bis 4. Februar ist das Cello.
Bereits zum 23. Mal finden die Sommets Musicaux de Gstaad als ein Winterfestival der klassischen Musik im Saanenland statt. Dafür haben die Organisatoren drei aussergewöhnliche Spielstätten auserwählt.
Jugend in der Kapelle von Gstaad
In der Kapelle St. Niklaus mitten in Gstaad können die Festivalbesuchenden junge Talente entdecken. Sieben Musikerinnen und Musiker werden vom Mentor Steven Isserlis unterstützt. Der Musiker aus Grossbritannien ist ein international anerkannter Cellist. Er wird an den sieben Nachmittagskonzerten den aufstrebenden Jungstars mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Damit wird deutlich, dass an der ursprünglichen Festivalidee, jungen auf‑ strebenden Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne zu bieten, festgehalten wird. Der Festivalphilosophie folgend werden daneben etablierte Virtuosen ihr Können unter Beweis stellen.
Stars in der Kirche Saanen
Der Bariton Peter Mattei und der Pianist David Fray präsentieren einen musikalischen Abend lang die «Winterreise» von Franz Schubert.
Der künstlerische Leiter Renaud Capuçon feiert mit drei Konzerten in der Kirche in Saanen Mozart. Gleich zum Auftakt greift Capuçon selbst zum Ins‑ trument. Auf der Violine wird er, begleitet von Paul Zientara, Viola, Stéphanie Huang, Violoncello, und Guillaume Bellom, Klavier, verschiedene Werke von Mozart präsentieren.
Auch das Festivalende klingt vielversprechend. Steven Isserlis selbst wird gemeinsam mit dem «Orchestre Consuelo» unter der Leitung von Victor Ju‑ lien‑Laferrière das Abschlusskonzert mit Werken von Mozart, Haydn und Beethoven präsentieren.
Claire‑Marie Le Guay und Élodie Fondacci erwarten mit dem traditionellen Musikmärchen am Dienstagvormittag die jüngsten Musikfans.
Highlights in der Kirche von Rougemont
Ein Geheimtipp, der schon bald nicht mehr geheim sein wird, ist die Kombination aus Trompete und Orgel, das in der Kirche in Rougemont zu hören sein wird. David Guerrier an der Trompete und Kit Armstrong auf der Orgel geben Werke zeitgenössischer und alter Komponisten zum Besten.
Ein weiterer Ohrenschmaus wird Nora Gubisch. Ihr Mezzosopran wird begleitet von Alain Altinoglu am Klavier und Gérard Caussé auf der Viola.
Cello im Mittelpunkt
Egal für welchen Konzertort sich die Besuchenden entscheiden werden, überall wird in 18 Konzerten musikalischer Hochgenuss generiert.
Häufig im Mittelpunkt: das Cello. Sowohl in Gstaad als auch in Saanen sowie in Rougemont wird die Klangvielfalt des Streichinstruments zu hören sein. Dabei wetteifern die jungen Cellistinnen und Cellisten um den Prix Thierry Scherz. Dem gekürten Talent wird die Möglichkeit geboten, unter dem Label Claves Records SA eine erste CD mit Orchester einzuspielen.
Eine Weltpremiere
Für die Festivalwoche konnte Diana Syrse als Artist oder vielmehr als Composer in Residence gewonnen werden. Die mexikanische Komponistin sorgt mit ihrem Auftragswerk «Black fire», das sie extra für das Festival komponiert hat, für eine Weltpremiere. Das Werk wird jeweils an den besagten Nachmittagskonzerten von den jungen Musikerinnen und Musikern präsentiert.
JENNY STERCHI/PD