Fussballer des FC Thun zum Anfassen
29.06.2023 , Saanen, Sport, TraditionDas Trainingslager, das die erste Mannschaft des FC Thun jedes Jahr zu Beginn des Sommers im Saanenland durchführt, ist zur Tradition geworden. Ebenso wie der Empfang auf dem Sanonaplatz.
JENNY STERCHI
Neben dem FC Sarina sind seit rund zehn Jahren auch ein ...
Das Trainingslager, das die erste Mannschaft des FC Thun jedes Jahr zu Beginn des Sommers im Saanenland durchführt, ist zur Tradition geworden. Ebenso wie der Empfang auf dem Sanonaplatz.
JENNY STERCHI
Neben dem FC Sarina sind seit rund zehn Jahren auch ein Hotelbetrieb und einige Restaurants bemüht, den Herren vom FC Thun jeweils am Anfang des Sommers beste Bedingungen für ihr Trainingslager zur Saisonvorbereitung zu bieten. «Der Platz, der Aufenthalt im Hotel und das Landschaftserlebnis sind sowohl für die Spieler als auch für den Betreuerstab und ganz sicher auch für mich immer ein riesen Highlight», erklärte Präsident Andreas Gerber.
In einem offiziellen Gespräch mit Trainer Mauro Lustrinelli und Sportchef Dominik Albrecht konnte Präsident Andreas Gerber als Moderator einiges Spannendes hervorkitzeln.
Neue Saison – neues Glück
Das erste Testspiel der neuen Saison beendete der FC Thun mit einem Sieg gegen Bellinzona. Mit diesem positiven Eindruck reisten sie letztes Wochenende ins Saanenland. Es wäre umso schöner, wenn sie auch das zweite Testspiel für sich entscheiden könnten. Das findet morgen auf dem Schützenboden in Saanen um 16 Uhr statt und der Gegner ist Stade Lausanne Ouchy.
Wo ist das Interesse?
So nahe wie auf dem Sanonaplatz in Saanen kommt man den Spielern und Trainern des FC Thun Berner Oberland eher selten. Sie erfüllten Autogrammwünsche und unterhielten sich mit interessierten Besucherinnen und Besuchern in gemütlicher Atmosphäre. Warum diese Gelegenheit und der für Saaner Verhältnisse laue Sommerabend nicht mehr Menschen ins Dorf gezogen hat, blieb offen.
TRAINER MAURO LUSTRINELLI
Vor etwa 20 Jahren im FC Thun neben Präsident Andreas Gerber als Spieler aktiv gewesen, spielte Mauro Lustrinelli auch im Nationalteam. Als Trainer bei verschiedenen Clubs sammelte er viele Erfahrungen und seit einem Jahr ist er zurück beim FC Thun. Als Nationaltrainer des Teams U21 und Clubtrainer in der Challenge League benennt er entscheidende Unterschiede zwischen beiden Funktionen: «Als Trainer des Nationalteams hast du die Fussballer rund 50 Tage um dich herum. Du ziehst die besten Spieler der Schweiz zusammen und musst auf den Punkt abliefern. Als Trainer vom FC Thun, der für mich eine Herzensangelegenheit ist, bist du im Prozess. Du baust über Jahre ein Team zusammen. Es ist eine tägliche Arbeit an einem Projekt, einem Weg zum Erfolg.» Lustrinelli spricht einige Sprachen fliessend und kann die Spieler auf Englisch, Französisch und Italienisch in Empfang nehmen. «Aber die wichtigste Sprache für mich ist die Fussballsprache und in der können wir uns beim FC Thun optimal verständigen.»
JENNY STERCHI
SPORTCHEF DOMINIK ALBRECHT
Vor 13 Jahren hat sich Dominik Albrecht blind beworben bei Andreas Gerber, der damals ganz frisch Sportchef geworden war und dankbar für Albrechts Unterstützung. «Ich möchte Sportchef werden» schrieb er in der Bewerbung an den damaligen Sportchef Andreas Gerber. Seit zwei Jahren hat er nun das Amt inne. Es sei eine Hundertprozentanstellung und Albrecht präzisiert: «Kaderplanung während des Transferfensters (Frist, in der Spielertransfers abgeschlossen werden) auf allen Medienkanälen nimmt viel Raum ein. Neue Talente fürs Team rekrutieren braucht ebenso viel Zeit wie den verpflichteten Spielern zur Verfügung zu stehen sowie die Strukturen im Betreuerstab zu pflegen. «Neben gewohnten Abläufen gibt es auch immer Unvorhergesehenes. Manchmal komme ich morgens ins Büro und bin mit der Lücke konfrontiert, die ein verletzter Spieler verursacht hat.» Abschliessend betonte Dominik Albrecht: «Es ist nicht unbedingt ein Traumjob an sich, die Zusammenhänge sind sehr komplex die Bedürfnisse aller Clubbeteiligten sehr vielschichtig. Für mich ist es jedoch ein sehr spannender und interessanter Beruf mit vielen Herausforderungen.» JENNY STERCHI