Tempo 30 auf der Rübeldorfstrasse geplant

  05.10.2023 Saanen

Das Mitwirkungsverfahren hat ergeben: 76 Prozent der 75 Eingaben unterstützen die Umsetzung von Massnahmen zur Verkehrsberuhigung auf der Rübeldorfstrasse. Geplant ist ein Tempo- 30-Regime, aber keine seitlichen Einengungen.

KEREM S. MAURER
Nach verschiedenen Verkehrsmessungen hatte die Gemeinde Saanen herausgefunden, dass es auf der Rübeldorfstrasse immer wieder zu kritischen Situationen gekommen war – obschon die Tempolimiten mehrheitlich eingehalten wurden. Daraufhin wurden im Rahmen einer Testphase während des Sommers 2021 verschiedene verkehrsberuhigende Massnahmen umgesetzt. Unter anderem wurde die Strasse mittels Baumstämme, die entlang der Trottoirs auf die Strasse gelegt wurden, verengt. Doch diese Massnahme stiess bei den Anwohnenden nicht nur auf Gegenliebe, weil sie vermehrt zu kritischen Situationen geführt hatten, statt diese zu vermeiden (wir haben darüber berichtet). «Wir haben einerseits daraus unsere Lehren gezogen und sind andererseits froh, dass es keine seitlichen Verengungen der Strasse braucht», sagt Klaus Romang, Präsident der zuständigen Infrastrukturkommission der Gemeinde Saanen, auf Anfrage. Und er betont: «Wir wollen schliesslich die Strasse sicherer machen, nicht gefährlicher.»

Massnahmenplan wird umgesetzt
Vom 25. Oktober bis am 30. November 2021 durften sich die Anwohnenden der Rübeldorfstrasse in einem Mitwirkungsverfahren zu etwaigen Verkehrsmassnahmen äussern und einen Fragebogen ausfüllen. Wie die Infrastrukturkommission der Gemeinde Saanen in einem Schreiben vom 2. Oktober 2023 mitteilt, wurden 75 Eingaben gemacht. 76 Prozent davon sprachen sich für die Umsetzung von Massnahmen aus. Deshalb habe die Infrastrukturkommission dem Gemeinderat von Saanen beantragt, die Massnahmen umzusetzen. «Dieser hat dem Vorgehen zugestimmt und das nötige Verkehrsgutachten mit Massnahmeplan eingereicht», schreibt die Gemeinde. Nun liege der Massnahmenplan vor und der Gemeinderat habe Mitte September dessen Umsetzung beschlossen.

Kernstück ist die Tempo-30-Zone
Weiter ist dem Schreiben zu entnehmen, das Kernstück der Massnahme bilde eine Tempo-30-Zone, die «von der Pfruendmatte an der Dorfstrasse bis zur Einmündung der Walischistrasse in die Rübeldorfstrasse (Süd) und bis zu den Einmündungen der Oberi Märetmatte-, Mätteli- und Oberdorfstrasse in die Kantonsstrasse» führen soll. Ebenso sei ein zusätzlicher Fussgängerstreifen beim Schulhaus, seitens Oeyetli, geplant. Doch ob dieser bewilligungsfähig ist, werde sich im laufenden Verfahren zeigen, heisst es in der Mitteilung der Infrastrukturkommission.

Aktuell würden mit dem Tiefbauamt des Kantons Bern die Bewilligungsfähigkeit der Massnahmen abgeklärt und im Detail verfeinert sowie dessen Einverständnis eingeholt. Sobald dieser Prozess abgeschlossen sei, sollen die Massnahmen «möglichst zeitnah» umgesetzt werden.


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