Der stellvertretende Chefarzt Chirurgie am Spital Zweisimmen, Dr. med. Marius Ghidau, verlässt die Spital STS AG. Er wird per 1. Oktober 2025 neuer Chefarzt Chirurgie am Spital Schiers, wie die STS AG in einer Medienmitteilung schreibt. Aufgrund der rückläufigen chirurgischen Eingriffszahlen und der Verschärfung der Personalsituation werde der Operationsbetrieb am Spital Zweisimmen ab dem 31. Mai an den Wochenenden eingestellt.

Seit dem 1. Oktober 2024 ist Dr. med. Marius Ghidau am Spital Zweisimmen stellvertretender Chefarzt Chirurgie. «Der in Allgemein-, Unfall- und Bauchchirurgie spezialisierte Chirurg verlässt die Spital STS AG auf eigenen Wunsch, um sich neu zu orientieren», so die STS AG. Er wird per 1. Oktober 2025 Chefarzt Chirurgie am Spital Schiers. Der Wechsel in den Kanton Graubünden stelle für Ghidau einen weiteren Schritt in der beruflichen Entwicklung dar. Darüber hinaus sei er laut Spital STS AG am Spital Zweisimmen nicht genügend ausgelastet, insbesondere in seinem Fachgebiet der Viszeralchirurgie. Dazu beigetragen hätten diesbezüglich auch die rückläufigen chirurgischen Eingriffszahlen. Dr. med. Ghidau bedaure, die Spital STS AG zu verlassen, und wünsche dem Unternehmen weiterhin viel Erfolg, so die STS AG weiter.

Die Spital STS AG sei der Überzeugung, dass sich ein chirurgischer Vollbetrieb in Zukunft am Spital Zweisimmen kaum noch rechtfertigen lasse, weil zu wenig operiert werden könne. Anfang Jahr habe bereits eine Kaderärztin der Chirurgie in der Probezeit das Spital Zweisimmen verlassen. Zudem falle Chefarzt Daniel Trötschler bis auf Weiteres krankheitsbedingt aus, was die Personalsituation im ärztlichchirurgischen Bereich zusätzlich verschärfe. Komme hinzu, dass die Personalsituation auch bei den spezialisierten Pflegefachkräften im OP-Bereich prekär sei. Aus all diesen Gründen hätten die Verantwortlichen der Spital STS AG entschieden, den Operationsbetrieb am Spital Zweisimmen per 31. Mai zusätzlich zu den Nächten auch an den Wochenenden einzustellen. Nötige Eingriffe über das Wochenende würden fortan am Spital Thun vorgenommen. Verlegungskapazitäten hierfür stelle die Spital STS AG sicher.

PD/AMO