Im Kanton Bern ist die Sozialhilfequote im Jahr 2024 erneut gesunken, wie die Gesundheits-, Sozial- und Fürsorgedirektion (GSI) in einer Medienmitteilung schreibt. Damit setzt sich der langjährige Abwärtstrend fort. Insgesamt haben weniger Menschen Sozialhilfe bezogen, ...
Im Kanton Bern ist die Sozialhilfequote im Jahr 2024 erneut gesunken, wie die Gesundheits-, Sozial- und Fürsorgedirektion (GSI) in einer Medienmitteilung schreibt. Damit setzt sich der langjährige Abwärtstrend fort. Insgesamt haben weniger Menschen Sozialhilfe bezogen, während die Kosten für die wirtschaftliche Hilfe leicht angestiegen sind.
Der Bericht zur wirtschaftlichen Hilfe präsentiert jährlich die aktuellen Zahlen zur Sozialhilfe im Kanton Bern. Er zeigt sowohl die Entwicklung der Fallzahlen und Kosten als auch soziodemografische Merkmale der unterstützten Personen auf. Letztere stammen aus der Sozialhilfestatistik des Bundesamts für Statistik (BFS).
Die Sozialhilfestatistik des Bundes wird derzeit modernisiert. Für das Jahr 2024 hätten die Sozialdienste ihre Daten sowohl nach alter als auch nach neuer Methode an das BFS übermittelt, wie die GSI schreibt. Dadurch seien Vergleiche mit dem Vorjahr teilweise nur bedingt möglich. Nach Abschluss der Modernisierung würden die Zahlen künftig besser vergleichbar sein.
Weniger Beziehende in allen Regionen
Im Jahr 2024 hätten im Kanton Bern 38’790 Personen Sozialhilfe erhalten – 1640 weniger als im Vorjahr. Das entspreche einem Rückgang um rund vier Prozent. Die Sozialhilfequote sei von 3,84 Prozent (2023) auf 3,66 Prozent (2024) gesunken. Ein Rückgang der Fallzahlen zeige sich in allen Verwaltungsregionen.
Kosten leicht gestiegen
Die Nettokosten der Sozialhilfe hätten sich 2024 auf insgesamt 398 Millionen Franken belaufen. Das seien 2,3 Millionen Franken oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr, informiert die GSI.
Etwas weniger als zwei Drittel der Ausgaben seien auf Grundbedarf und Wohnkosten entfallen. Auf der Ertragsseite hätten die Erwerbseinkommen weiterhin den grössten Anteil ausgemacht – rund ein Drittel der Gesamterträge.
Anstieg der Sozialhilfequote bei Ausländerinnen und Ausländern im Vergleich zum Vorjahr
Die Sozialhilfequote der Ausländerinnen und Ausländer sei im vergangenen Jahr um 0,1 Prozentpunkte gestiegen und betrage neu 10,3 Prozent, informiert die GSI weiter. Im Gegensatz dazu sei die Sozialhilfequote der Schweizerinnen und Schweizer unverändert bei 2,2 Prozent geblieben.
PD/AMO