Für die Schwinger aus dem Saanenland war das Mittelländische Schwingfest in Frauenkappelen ein voller Erfolg. Sie kehrten mit drei Kränzen und guten Erfahrungen zurück und wurden überaus würdig in der Heimat empfangen.
«Man soll die ...
Für die Schwinger aus dem Saanenland war das Mittelländische Schwingfest in Frauenkappelen ein voller Erfolg. Sie kehrten mit drei Kränzen und guten Erfahrungen zurück und wurden überaus würdig in der Heimat empfangen.
«Man soll die Feste feiern, wie sie fallen», heisst es doch. Wenn es dann ein Kantonales Schwingfest ist, an dem sich drei Schwinger aus dem Saanenland einen Kranz erkämpfen, dann muss es ein gebührender Empfang sein.
Und den boten die Familien, Freunde und Schwingkollegen von Neukranzer Annen Dominic, Zahler André und den Brüdern Aellen Florian und Philipp, am Sonntagabend in Lauenen.
Grosses Schwingfest in Frauenkappelen
170 Schwinger waren am Samstag auf den Festplatz nach Frauenkappelen gekommen, um vor 5000 Zuschauenden echte Schwingerqualitäten zu präsentieren und einen der begehrten Kränze zu erkämpfen.
Am Tag zuvor hatten sich 298 junge Schwinger auf dem Festplatz eingefunden, um am Mittelländer Nachwuchsschwingertag dabei zu sein.
Festsieger Staudenmann Fabian stand bereits vor Abschluss des Wettkampfs als alleiniger Sieger fest. Sein Vorsprung war so gross, dass selbst eine Niederlage im Schlussgang seinen Sieg nicht mehr verhindert hätte.
Aellen-Brüder in Aktion
Aellen Philipp war vom Samstagmorgen an in Topform. Seinen ersten Gegner Kropf Thomas, einen Teilverbandskranzschwinger, rang er sofort mit der Note zehn nieder. Im zweiten Gang gegen den starken Eidgenossen Walther Adrian zeigte Aellen einen weiteren Topgang, den er leider verlor. Doch die Note 8,75 konnte sich dennoch sehen lassen.
In den nächsten zwei Gängen liess er sich dann wieder die Zehn schreiben. Im fünften Gang kam Aellen Philipp dazu, um die Teilnahme am Schlussgang zu kämpfen. Es war eine hart umkämpfte Begegnung mit dem Eidgenossen Schwander Severin. Leider unterlag Aellen, erzielte jedoch trotz Niederlage die bemerkenswerte Note 8,75. Den sechsten Gang, in dem er auf Nussbaum Ueli traf, entschied er wieder für sich. Am Ende katapultierte ihn seine Punktzahl nach sechs Gängen auf den hervorragenden dritten Rang.
Für seinen Bruder Aellen Florian startete der Vormittag eher harzig. Neben einem Sieg und einer Niederlage musste er noch einen gestellten Gang hinnehmen. Zwar waren die Noten sehr ansehnlich, aber um den Kranz doch noch zu holen, blieb ihm nichts anderes, als alle drei Gänge am Nachmittag für sich zu entscheiden. Und das tat der Mann aus dem Saanenland souverän und sicherte sich am Ende den Kranz und Rang 6.
Der Neukranzer
Annen Dominic stellte seinen hart umkämpften ersten Gang an diesem Fest. Die nächsten zwei Begegnungen entschied er mit der Bestnote 10 jeweils für sich. Dabei war der Sieg gegen den Kranzschwinger Pirkheim Elias besonders bedeutend. Im vierten Gang, wo er auf Ramseier Fritz traf, musste sich der Mann aus dem Saanenland geschlagen geben. Den fünften Gang gewann er jedoch erneut mit der Note 10. Um den Kranzgewinn klar zu machen, musste im sechsten Gang Gnägi Damian besiegt werden. Den stellte er zwar, doch seine 56 Punkte und Rang 8 reichten zum Kranzgewinn. Damit war Annen Dominic einer von drei Neukranzern an diesem Fest.
Zahler André, der vierte Mann vom Schwingklub Saanenland, zeigte ein solides Schwingfest. Drei der fünf Gänge entschied er für sich. Daneben stellte er einen Gang und dazu kam eine Niederlage. Im letzten Kampf gegen Lüthi David hätte es für den Kranzgewinn einen Sieg gebraucht. Er schwang enorm stark, musste den Gang jedoch stellen. Er verpasste zwar den Kranz, kam aber auf den sehr guten Rang 10.
PD/JENNY STERCHI
WARUM SO VIELE KRÄNZE?
Weil das Teilnehmerfeld am Mittelländischen Schwingfest in Frauenkappelen so gross war, konnten insgesamt 30 Kränze verteilt werden. Das ist das Maximum, welches überhaupt an einem Fest vergeben werden kann.
SCHLUSSGANG.CH