Umbaupläne, ein neues Vorstandsmitglied und Dienstjubiläen – das waren Themen der Vereinsversammlung des Vereins Alters- und Pflegeheim Pfyffenegg.
JENNY STERCHI
«Im vergangenen Geschäftsjahr fanden wir wieder in den normalen ...
Umbaupläne, ein neues Vorstandsmitglied und Dienstjubiläen – das waren Themen der Vereinsversammlung des Vereins Alters- und Pflegeheim Pfyffenegg.
JENNY STERCHI
«Im vergangenen Geschäftsjahr fanden wir wieder in den normalen Alltag zurück, nachdem uns davor die Pandemie herausgefordert hatte», hielten sowohl Vereinspräsident Urs Zumbrunnen als auch Heimleiter Edwin von Siebenthal rückblickend fest.
Ein Arzt folgt auf den Arzt
Nick Hoyer, der sich nach zwölf Jahren Vorstandsarbeit aus dem Gremium zurückzog, war bei der Suche nach einem neuen Kandidaten selbst aktiv geworden. Und war erfolgreich. Er konnte am Montagabend der Versammlung seinen Berufskollegen Ralph Zurkinden vorstellen und zur Wahl empfehlen. Doktor Zurkinden fand während seiner Ausbildung bei Doktor Nick Hoyer Unterstützung. Mit Applaus wurde er in den Vorstand gewählt.
Ralph Zurkinden praktiziert derzeit gemeinsam mit seinem Vater in der elterlichen Praxis in Rougemont. Er freue sich, neben seiner beruflichen Tätigkeit in Rougemont auch im Saanenland etwas zu tun. «Für den Vereinsvorstand ein echter Glücksfall, erst recht bei dem derzeit anhaltenden Ärztemangel», fasste Präsident Urs Zumbrunnen nach der Versammlung zusammen.
Dass die momentane Situation in der medizinischen Versorgung verunsichert, lässt sich auch im Anhang der Jahresrechnung (siehe Infobox) ablesen.
Solide Jahresrechnung
Revisor Markus Reinle präsentierte eine Jahresrechnung, die mit einem Ertrag von 244’747 Franken schloss. Während sich der Betriebsertrag und der übrige betriebliche Aufwand in gleicher oder ähnlicher Höhe wie im vorhergehenden Jahr bewegten, war die Erhöhung des Personalaufwandes gut sichtbar. «Personalwechsel ziehen immer Kosten nach sich», wusste Reinle und verwies dabei auf den eingangs verlesenen Jahresbericht. Darin hatte Heimleiter Edwin von Siebenthal von einem bedeutenden Wechsel im bis dahin gut eingespielten Hauswirtschaftsteam berichtet. Drei Mitarbeiterinnen haben ihre Anstellung im Alters- und Pflegeheim Pfyffenegg im letzten Jahr beendet. Auch wenn die Lücken – kurzfristig mit Hilfe der Bevölkerung inzwischen wieder regulär – besetzt werden konnten, bleibe die Rekrutierung von Pflegepersonal laut Heimleitung schwierig.
35 Jahre im Pfyffenegg
Wenn Stellen mit Fachkräften besetzt werden können, sei es nicht mehr so häufig, dass Angestellte beinahe ihr gesamtes Berufsleben im gleichen Unternehmen verbringen. Im Alters- und Pflegeheim Pfyffenegg dagegen feierten gleich sechs Mitarbeiterinnen runde und bemerkenswerte Dienstjubiläen.
Elisabeth Perreten und Regina Friedli stehen dem Alters- und Pflegeheim seit zehn Jahren zur Verfügung. Erika von Siebenthal ist Pflegedienstleiterin und seit nunmehr 20 Jahren im Einsatz. Andrea Fiander und Chawee Zwahlen halten der Pfyffenegg seit 25 Jahren die Arbeitstreue. Radina Mitic steht seit 35 Jahren im Dienst des Alters- und Pflegeheims. Sie ist stellvertretende Pflegedienstleiterin und gehört fast untrennbar zur Einrichtung.
Modernisierung im Altbau
Markus Reinle hatte es in der Präsentation der Jahresrechnung so formuliert: «Die Rückstellungen der letzten Jahre erlaubten Investitionen.» Und die werden in der Sanierung von elf Zimmern und deren Nasszellen im Altbau jetzt geplant. «Die Duschen und Toiletten in diesen Räumen sind für Rollstuhlfahrende nur eingeschränkt nutzbar», erklärte Heimleiter Edwin von Siebenthal. Die Sanierungsarbeiten sollen etagenweise erfolgen, um die Einschränkungen möglichst gering zu halten. Nach dem Einholen aller nötigen Offerten gehe man von einem Investitionsbetrag von 450’000 Franken aus, der aus eigenen Mitteln gedeckt werden könne.
«Mit der detaillierten Planung bezüglich Zeitrahmen und Ablauf haben wir die Versammlung abgewartet, die uns heute Abend ihre Zustimmung zum Baubudget gegeben hat», präzisierte Zumbrunnen.