Die Landwirtschaft darf sich nach drei schlechten Jahren auf ein gutes Resultat im 2025 freuen, wie der Schweizer Bauernverband in einer Medienmitteilung schreibt. Doch da auch die Kosten sowie Anbaurisiken gestiegen seien, blieben die landwirtschaftlichen Einkommen nach wie vor ...
Die Landwirtschaft darf sich nach drei schlechten Jahren auf ein gutes Resultat im 2025 freuen, wie der Schweizer Bauernverband in einer Medienmitteilung schreibt. Doch da auch die Kosten sowie Anbaurisiken gestiegen seien, blieben die landwirtschaftlichen Einkommen nach wie vor ungenügend.
Die landwirtschaftlichen Einkommen waren – das zeigen die veröffentlichten Zahlen der Forschungsanstalt Agroscope – nach zwei bereits schlechten Vorjahren auch 2024 tief. Der Grund war in erster Linie die schlechten Erträge im Pflanzenbau, die unter dem feuchten Wetter und den Lücken beim Pflanzenschutz litten. In der Folge betrugen letztes Jahr die durchschnittlichen Einkommen pro Familienarbeitskraft im Schnitt gerade mal 59’100 Franken. Im Berggebiet mit 44’000 Franken noch weniger. Die Direktzahlungen sind darin bereits eingerechnet. Die tiefen Einkommen seien ein grosses Problem für die Schweizer Bauernfamilien. Sie führten zu miserablen Stundenlöhnen, welche die Betriebsleitenden wirtschaftlich und psychisch belasteten. Viele Betriebe lebten von der Substanz und hätten kein Geld für Investitionen, z.B. für einen Stallumbau oder für ihre Altersvorsorge, so der Bauernverband.
Die provisorische landwirtschaftliche Gesamtrechnung für 2025 sehe nun deutlich besser aus. Das Wetter meinte es für einmal gut mit den Kulturen auf dem Feld, da es weder zu trocken noch zu nass war. Entsprechend habe es endlich mal wieder gute Erträge gegeben. Auch im tierischen Bereich sei das Jahr mehrheitlich erfreulich verlaufen, informiert der Bauernverband. Das Sektoreinkommen steige deutlich. Nach drei schlechten Jahren verspreche dieses Landwirtschaftsjahr den dringend benötigten positiven Ausreisser. Zu beachten sei allerdings, dass die kumulierte Teuerung der letzten fünf Jahre sieben Prozent betrage, was den kaufkraftbereinigten Anstieg des Einkommens wieder reduziere.
Für den Schweizer Bauernverband sei deshalb klar: «Die wirtschaftlichen Perspektiven der Bauernbetriebe müssen weiter verbessert werden, denn ein gutes Jahr auf vier schlechte reicht nicht. Die Produzentenpreise müssen steigen, um die Kosten zu decken und um die zunehmenden Produktionsrisiken aufzufangen. Und Sparübungen zur Sanierung der Bundeskasse dürfen nicht auf Kosten der Bauernfamilien erfolgen.»
PD/AMO