Um im Ernstfall effizient reagieren zu können, führte der Kanton Bern eine Tierseuchenübung durch. Das Amt für Veterinärwesen des Kantons Bern und das Kantonale Katastrophen Einsatzelement des Zivilschutzes trainierten vom 14. bis 17. Oktober 2025 die ...
Um im Ernstfall effizient reagieren zu können, führte der Kanton Bern eine Tierseuchenübung durch. Das Amt für Veterinärwesen des Kantons Bern und das Kantonale Katastrophen Einsatzelement des Zivilschutzes trainierten vom 14. bis 17. Oktober 2025 die Bekämpfung eines Ausbruchs der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche.
Im Zentrum der Übung DUO stand laut einer Mitteilung der Wirtschafts-, Energie und Umweltdirektion (WEU) der reibungslose Ablauf der Seuchenbekämpfungsmassnahmen auf einem Landwirtschaftsbetrieb: Von der Rekognoszierung, dem Einrichten und dem Betrieb des Schadenplatzes bis hin zum Einbezug von Partnerorganisationen. In diesem Jahr unterstützte ein Zug des Veterinärdienstes der Armee die Übung.
Ernste Bedrohung Maul- und Klauenseuche
Das Szenario sei realistisch, schreibt das WEU: Die Maul- und Klauenseuche gehöre zu den Tierkrankheiten mit den gravierendsten Folgen für Landwirtschaft und Tierhaltung. Das Virus befalle Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen und könne innerhalb kürzester Zeit ganze Tierbestände infizieren. Zwar sei die Schweiz aktuell frei von Maul- und Klauenseuche, aber: «Jüngste Ausbrüche in Europa, etwa in Deutschland, der Slowakei und in Ungarn verdeutlichen, dass weiterhin ein Risiko besteht», heisst es in der Mitteilung.
Abläufe und Zusammenarbeit für den Ernstfall üben
Mit regelmässigen Übungen wolle der Kanton Bern sicherstellen, dass alle Beteiligten über das nötige Fachwissen verfügten, die Abläufe eingespielt seien und die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Zivilschutz und Partnerorganisationen funktioniere. So könnten die zuständigen Stellen im Ernstfall «rasch, koordiniert und wirksam» handeln.
PD/KMA
MASSNAHMEN BEI EINEM AUSBRUCH
Bei einem Ausbruch sollen folgende Schutz- und Eindämmungsmassnahmen greifen:
• Die betroffenen Betriebe werden gesperrt, damit sich die Seuche nicht weiterverbreiten kann.
• Erkrankte und empfängliche Tiere werden getötet.
• Stallungen, Geräte und Umgebung werden gereinigt und desinfiziert.
Diese Eingriffe seien für betroffene Betriebe «einschneidend, aber notwendig», um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Tierbestände anderer Betriebe zu schützen.
WEU/KMA