Mit einer koordinierten Plakataktion setzen der Kanton und zahlreiche Gemeinden zusammen ein starkes Zeichen gegen häusliche Gewalt. Im Saanenland beteiligen sich ebenfalls alle drei Gemeinden sowie der Club Soroptimist Gstaad-Saanenland, der mit seinen Orange Days darauf hinweist. ...
Mit einer koordinierten Plakataktion setzen der Kanton und zahlreiche Gemeinden zusammen ein starkes Zeichen gegen häusliche Gewalt. Im Saanenland beteiligen sich ebenfalls alle drei Gemeinden sowie der Club Soroptimist Gstaad-Saanenland, der mit seinen Orange Days darauf hinweist. Die Plakate werden ab dem 25. November 2024 an diversen Orten im Kanton zu sehen sein.
Im Kanton Bern rückt die Kantonspolizei drei- bis viermal täglich wegen häuslicher Gewalt aus. Die Dunkelziffer ist hoch, noch viel häufiger kommt häusliche Gewalt vor, ohne dass Betroffene Hilfe anfordern. Häusliche Gewalt zeigt sich in allen sozialen Schichten. Betroffene und gewaltausübende Personen wissen oft nicht, an wen sie sich wenden können, um Unterstützung zu erhalten. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit und muss verhindert, bekämpft und juristisch verfolgt werden. Dies verdeutlicht die Plakataktion «Nein zu häuslicher Gewalt» der Sicherheitsdirektion. Wie der Kanton Bern schreibt, informieren die Plakate darüber, welche Stellen im Falle häuslicher Gewalt unterstützen. Die Informationen richten sich an Betroffene, Täterinnen und Täter sowie an Zeuginnen und Zeugen. «Mit der Plakataktion zeigen wir, dass häusliche Gewalt im Kanton Bern nicht toleriert wird und dass Betroffene Unterstützung finden können», sagt Sicherheitsdirektor Philippe Müller. An der Aktion beteiligen sich 140 Gemeinden aus dem Kanton Bern. «Wir wollen mithelfen, die Bevölkerung für das Tabuthema häusliche Gewalt zu sensibilisieren», sagt Petra Schläppi, Gemeinderätin Soziales der Gemeinde Saanen.
Start am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Die Plakataktion startet am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. In einigen Gemeinden sind die Plakate als grossformatige Poster im öffentlichen Raum sichtbar. Andere Gemeinden weisen im kleineren Rahmen an öffentlich oder viel frequentierten Orten auf die Informationen hin. Auch kantonale Ämter, wie etwa Ausweiszentren und das Strassenverkehrsund Schifffahrtsamt, sowie Polizeiwachen unterstützen die Informationskampagne.
Kostenlose Plakate für öffentliche und private Institutionen
Die Plakate gegen häusliche Gewalt können kostenlos von öffentlichen und privaten Institutionen sowie von interessierten Privatpersonen über die Berner Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt bezogen werden, wie es weiter heisst. Das Plakat ist nicht an ein bestimmtes Datum gebunden und kann das ganze Jahr über an geeigneten Orten, wie beispielsweise in Wartebereichen, an Anschlagbrettern oder in öffentlichen Toiletten, aufgehängt werden.
Soroptimistinnen setzen sich mit Orange Days für Opfer ein
Auch der Club Soroptimist Gstaad-Saanenland möchte auf dieses gesellschaftliche Problem aufmerksam machen und Opfern Hilfe bieten. Vom 25. November bis 10. Dezember leuchtet das Gstaad Palace einmal mehr in Orange über dem Saanenland und setzt damit auch ein Zeichen für die weltweite Kampagne. Sie werden als 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Kinder bezeichnet. Die Soroptimistinnen initiieren wie jedes Jahr eine Spendensammelaktion zugunsten des Frauenhauses in Thun, das als nächste Anlaufstelle für schutzsuchende Frauen in der Region offensteht, wie der Club in einer Medienmitteilung schreibt. So kochen die Clubmitglieder selbst 200 Liter Kürbissuppe, die sie am Markt in Saanen am 6. Dezember verkaufen werden. Auch in vielen regionalen Restaurants und Hotels wird die Suppe angeboten, damit der Erlös am Ende den betroffenen Frauen in Thun zugute kommen.
PD/JOP
Weitere Informationen und Bezug der Plakate: www.be.ch/big