Der Grosse Rat hat entschieden: Er sagt Ja zum Erhalt des Spitalstandorts Frutigen, lehnt aber eine Wiedereröffnung der Geburtenabteilung ab.
Das Berner Kantonsparlament, sprich der Grosse Rat, hat im Rahmen der Sommersession 2025 in Sachen Spital Frutigen ...
Der Grosse Rat hat entschieden: Er sagt Ja zum Erhalt des Spitalstandorts Frutigen, lehnt aber eine Wiedereröffnung der Geburtenabteilung ab.
Das Berner Kantonsparlament, sprich der Grosse Rat, hat im Rahmen der Sommersession 2025 in Sachen Spital Frutigen weitreichende Entscheide gefällt. Der dringlichen Motion von Beatrix Hurni (SP, Frutigen), die unter anderem auch von Anne Speiser (SVP, Zweisimmen) mitunterzeichnet wurde, stimmte der Grosse Rat in zwei von drei Punkten zu. Abgelehnt wurde einzig Punkt drei, der verlangte, dass die Geburtshilfe in Frutigen zu erhalten sei, um eine wohnortsnahe Versorgung für werdende Mütter und Familien sicherzustellen. Nils Fiechter (SVP, Oberwil), der selbst eine Petition zum Erhalt der Geburtenabteilung in Frutigen lanciert hatte (wir haben berichtet), betonte, dass bei der Petition 39’576 Unterschriften zusammenkamen, was viermal mehr sei als es für ein kantonales Referendum bräuchte. Und Anne Speiser forderte, man soll – obschon in der Frage der Geburtenabteilung die Würfel bereits gefallen seien – nicht aufgeben. Man habe in Zweisimmen aufgrund der Geburtenschliessung selbst ein Geburtshaus gegründet. Wenn man Punkt drei nicht direkt ablehne, gebe man der Region die Chance zur Selbsthilfe. Die Ablehnung als Postulat erfolgte mit 77 Nein- gegen 69 Jastimmen bei drei Enthaltungen.
Klares ja zum Spitalstandort Frutigen
Punkt zwei, der Regierungsrat wird beauftragt, «die Rolle des Spitals Frutigen in der regionalen Gesundheitsversorgung zu stärken und dessen Bedeutung für die Bevölkerung anzuerkennen», wurde mit 143 Ja- gegen fünf Neinstimmen bei einer Enthaltung angenommen. Und Punkt 1, der Regierungsrat wird beauftragt, «in der Zusammenarbeit mit der FMI AG und den betroffenen Gemeinden aufzuzeigen, welche finanziellen und strukturellen Massnahmen nötig sind, um den Spitalstandort langfristig zu sichern», wurde mit 146 Ja- gegen 2 Neinstimmen bei keiner Enthaltung angenommen.
KMA