Fokus auf Vernetzung und Projekte
15.04.2025 WirtschaftDie Volkswirtschaft Berner Oberland zieht im aktuellen Jahresbericht eine positive Bilanz über das Jahr 2024. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnte der Verein seine Rolle als Plattform für Austausch, Entwicklung und Standortförderung im Berner Oberland weiter ...
Die Volkswirtschaft Berner Oberland zieht im aktuellen Jahresbericht eine positive Bilanz über das Jahr 2024. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnte der Verein seine Rolle als Plattform für Austausch, Entwicklung und Standortförderung im Berner Oberland weiter stärken, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Die Jahresrechnung schliesse mit einem Gewinn von 1509 Franken ab.
Im frisch veröffentlichten Jahresbericht 2024 blicke die Volkswirtschaft Berner Oberland auf ein ereignisreiches Jahr zurück, das im Zeichen des Austausches und der Zusammenarbeit stand, so der Verein. Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen habe er zentrale Impulse für die Weiterentwicklung der Region setzen können. Mit Veranstaltungen wie dem Gemeindeforum, dem Wirtschaftstreffen oder dem Tourismusforum habe die Volkswirtschaft den Dialog über Gemeinde-, Branchen- und Sektorengrenzen hinweg gefördert. Wie die Volkswirtschaft Berner Oberland schreibt, liefen parallel zu den Anlässen wichtige Entwicklungsprojekte weiter: «LehreBeO als digitale Lehrstellenplattform wurde weiter professionalisiert, das Modellprojekt Sprechzimmer+ zur medizinischen Grundversorgung gewann an Fahrt und erste vertiefte Abklärungen zur Förderung zirkulärer Lieferketten im Berner Oberland wurden vorgenommen. Die Jahresrechnung 2024 widerspiegelt die breite Tätigkeit der Organisation: Mit einem Ertrag von rund Fr. 602’000.– und einem Aufwand von knapp Fr. 696’000.– ergibt sich durch ausserordentliche Erträge ein positives Jahresergebnis von Fr. 1509.–.
Wechsel an der Spitze
Anlässlich der 105. Generalversammlung vom 8. Mai im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken werde Marianna Lehmann ein letztes Mal als Präsidentin durch die Traktanden führen, so der Verein. Seit 2019 war die ehemalige Gemeindepräsidentin von Wilderswil im Vorstand der Volkswirtschaft Berner Oberland tätig, seit 2021 an der Spitze. Während ihrer präsidialen Tätigkeit habe Lehmann die fest im Berner Oberland verankerte Wirtschafts- und Lobbying-Organisation geprägt. Sie habe sich erfolgreich und mit grossem Engagement für das gesamte Berner Oberland eingesetzt. Von Beginn weg sei sie ihrem Motto «Brücken schlagen» – sei es für die innovativen Klein- und Grossunternehmen, für einen nachhaltigen Tourismus, die Landwirtschaft sowie für die Kultur und die Bildung im Berner Oberland – treu geblieben. Stabile und gute Rahmenbedingungen sowie die Vernetzung verschiedener Akteure aus Wirtschaft und Politik seien stets im Fokus ihres Tuns gestanden.
Der Vorstand der Volkswirtschaft Berner Oberland schlägt den Mitgliedern den Thuner Grossrat und Unternehmer Carlos Reinhard als Nachfolger vor. Reinhard wurde 2021 in das Gremium gewählt. Zwei Jahre später übernahm er zusätzlich die Funktion des Präsidenten des Wirtschaftsrates und seit 2024 hat er das 2. Vizepräsidium inne. «Ich freue mich, dass wir mit Carlos Reinhard der Versammlung eine engagierte, im Berner Oberland und darüber hinaus wirtschaftlich und politisch bestens vernetzte Person zur Wahl vorschlagen dürfen», sagt Marianna Lehmann. Als weiterer Neuzugang im Vorstand steht Patrick Gurtner, Unternehmer aus Interlaken, auf der Wahlliste. Er soll auch das 2. Vizepräsidium von Carlos Reinhard übernehmen.
Kraftvolle Stimme aller Regionen
Carlos Reinhard wolle im Falle seiner Wahl die Volkswirtschaft Berner Oberland als vereinte und kraftvolle Stimme aller Regionen positionieren – von Interlaken über das Simmental und das Kandertal bis in die ländlichen Gebiete des Oberlands. «Unsere Stärke liegt in der Vielfalt – diese möchte ich sichtbar machen und gemeinsam mit allen Regionen weiterentwickeln», so Reinhard. Im Zentrum seiner künftigen Arbeit würden die Stärkung der regionalen Volkswirtschaft, eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den touristischen und wirtschaftlichen Regionen sowie eine gezielte politische Einflussnahme auf kantonaler und nationaler Ebene stehen, so der Verein weiter. Besonderes Gewicht lege Reinhard auf den Tourismus als tragende Säule des Berner Oberlands, aber auch auf die Förderung von Bildung, Kultur, Landwirtschaft und Gewerbe. Zudem wolle er das Berner Oberland als attraktive Wohnregion weiter stärken – mit zukunftsfähiger Gesundheitsversorgung, verlässlicher öffentlicher und individueller Verkehrsanbindung sowie qualitativ hochwertigen Lebensräumen. «Das Berner Oberland soll wirtschaftlich stark, touristisch attraktiv und als Lebensraum lebenswert bleiben – dafür setze ich mich ein.»
PD/AMO