Wenn man an unsere Ferienregion denkt, kommen einem sofort Bilder von lieblichen Alpenpanoramen, frischer Bergluft und einer wohltuenden Ruhe in den Sinn. Doch Gstaad ist weit mehr als eine besondere Ferienregion. Es ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie das Nachhaltigkeitsziel Nr. 3 ...
Wenn man an unsere Ferienregion denkt, kommen einem sofort Bilder von lieblichen Alpenpanoramen, frischer Bergluft und einer wohltuenden Ruhe in den Sinn. Doch Gstaad ist weit mehr als eine besondere Ferienregion. Es ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie das Nachhaltigkeitsziel Nr. 3 «Gesundheit und Wohlergehen» konkret gelebt und gefördert werden kann. Mitten in den Berner Alpen bietet Gstaad eine natürliche Umgebung, die Körper und Geist gleichermassen stärkt. Die Region setzt auf einen Tourismus, der nicht nur die Landschaft schützt, sondern auch den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ob beim Wandern oder Biken auf den zahlreichen Wegen, beim Yoga-Retreat mit Blick auf die Berge oder beim bewussten Genuss regionaler Produkte – Gstaad lädt dazu ein, sich selbst etwas Gutes zu tun.
Der Slogan der Region bringt es auf den Punkt: Come up – slow down. Wer in die Ferienregion kommt, steigt nicht nur geografisch in die Höhe, sondern lässt auch den Alltag hinter sich. Hier oben ist Entschleunigung kein Luxus, sondern gelebte Lebensphilosophie. Und genau diese Haltung ist ein Schlüssel zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Gesundheit beginnt hier nicht erst in der Arztpraxis, sondern im Alltag. Die lokale Infrastruktur – von gut ausgebauten Wanderwegen über Wellnessangebote bis hin zu gesundheitsfördernden Veranstaltungen – zeigt, wie eine Region aktiv zur Prävention und zum Wohlbefinden beitragen kann.
Auch in der medizinischen Versorgung gibt es positive Entwicklungen: Mit der SarinaMed AG ist im ehemaligen Spital Saanen eine moderne Gemeinschaftspraxis für Hausärzte entstanden – ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Saanen und der Gstaad International Healthcare AG (GIH). Ziel ist es, die hausärztliche Grundversorgung langfristig zu sichern und zu stärken. Neben renovierten Praxisräumen werden auch ein Röntgengerät und ein Kleinlabor eingerichtet – ein klares Bekenntnis zur wohnortsnahen Versorgung. Auch personell gibt es erfreuliche Signale: Dr. Rosetta Meier hat eine Praxis in der Region gefunden und wird das medizinische Angebot weiter bereichern. Die Spitalgruppe STS will zudem das Akutspital in Zweisimmen mit einem 24-Stunden-Betrieb weiterführen. Der Notfallbereich wird ausgebaut und erhält eine neue Triagefunktion. Der Operationsbetrieb hingegen wird eingestellt und künftig in Thun zentralisiert. Besonders hervorzuheben ist das soziale Engagement der Region. Initiativen zur Förderung der psychischen Gesundheit, Programme für ältere Menschen, Angebote für Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zeigen: Vor Ort wird Gesundheit ganzheitlich gedacht – körperlich, geistig und sozial.
Mit dieser letzten Kolumne endet unsere Reise durch die Welt der UNO-Nachhaltigkeitsziele. Es war mir eine Freude, gemeinsam mit dem «Anzeiger von Saanen» und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Themen zu beleuchten. Mein herzlicher Dank gilt der Redaktion für die Plattform – und Ihnen für Ihr Interesse und Ihre Offenheit gegenüber einer nachhaltigen Zukunft.
Gstaad zeigt uns: Gesundheit und Wohlergehen sind keine abstrakten Ziele – sie werden zur gelebten Realität, wenn Menschen, Natur und Gemeinschaft im Einklang wirken. Ganz im Sinne von: Come up – slow down.
PATRICK BAUER
LEITER DESTINATIONSENTWICKLUNG & NACHHALTIGKEIT
Gstaad Saanenland Tourismus verschreibt sich in der Destinationsstrategie der Nachhaltigkeit. In dieser Serie werden anhand der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO (17 SDG) wegweisende Beispiele vor Ort oder von ausserhalb aufgezeigt. So kann das Saanenland gegenwärtig und in Zukunft verantwortungsvoll handeln. Als ersten Schritt empfehlen wir Betrieben das Swisstainable Programm des STV. www.gstaad.ch/nachhaltig