Die zwei nationalen Abstimmungen haben die Stimmbevölkerung nicht überzeugt: Sie lehnte sowohl die Biodiversitätsinitiative als auch die Reform der beruflichen Vorsorge ab. Erfolgreich war hingegen die Kantonsvorlage, die der Gemeinde Moutier den Wechsel zum Kanton Jura ...
Die zwei nationalen Abstimmungen haben die Stimmbevölkerung nicht überzeugt: Sie lehnte sowohl die Biodiversitätsinitiative als auch die Reform der beruflichen Vorsorge ab. Erfolgreich war hingegen die Kantonsvorlage, die der Gemeinde Moutier den Wechsel zum Kanton Jura ermöglicht.
JOCELYNE PAGE
Am Sonntag, 22. September beschäftigten die Schweizer Stimmberechtigten zwei Vorlagen. Beide wurden mit einer deutlichen Mehrheit abgelehnt: Die Biodiversitätsinitiative scheiterte mit 63,03 Prozent Nein-Stimmen zu 36,97 Prozent Ja-Stimmen. Die Vorlage scheiterte auch deutlich am Ständemehr. Noch deutlicher fiel das Resultat bei der Reform der beruflichen Vorsorge aus: diese wurde mit 67,12 Prozent abgelehnt, während nur 32,88 Prozent zustimmten. Alle Kantone lehnten die Reform ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 45 Prozent.
Klare Ablehnung der Biodiversitätsinitiative
Im Kanton Bern votierten 69,2 Prozent gegen die Biodiversitätsinitiative. Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen lag der Nein-Anteil noch höher: 82,2 Prozent bei einer Stimmbeteiligung von 48,9 Prozent. Besonders hoch war die Ablehnung in Gsteig und Lauenen mit 89,7 bzw. 89 Prozent. Die grösste Zustimmung verzeichnete die Gemeinde Zweisimmen mit 25,9 Prozent Ja-Stimmen.
BVG-Reform scheitert
Auch die Reform der beruflichen Vorsorge erhielt im Kanton Bern 69,2 Prozent Nein-Stimmen. Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen stimmten 55,5 Prozent dagegen. In Gsteig und Lauenen lag die Ablehnung bei 63 bzw. 60,9 Prozent. Auch Boltigen stimmte mit 61,7 Prozent dagegen. St. Stephan verzeichnete den höchsten Ja-Anteil im Verwaltungskreis mit 49,3 Prozent.
Moutier darf den Kanton wechseln
Die Gemeinde Moutier hat von der Berner Stimmbevölkerung grünes Licht für den Kantonswechsel erhalten: 83,2 Prozent stimmten zu. Im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen unterstützten 80,6 Prozent den Wechsel bei einer Stimmbeteiligung von 39,2 Prozent. Der Kantonswechsel erfordert zudem eine Verfassungsänderung, nämlich die Aufhebung der Amtsbezirke, die ebenfalls im Verwaltungskreis Obersimmental-Saanen mit 83,9 Prozent Zustimmung angenommen wurde. Die grösste Befürwortung gab es in der Gemeinde Lenk, die geringste in Boltigen bzw. St. Stephan (Boltigen hat 77,8 Prozent Ja-Stimmen beim Änderungsantrag der Kantonsverfassung, St. Stephan 72,7 Prozent beim Kantonswechselantrag)..3