Im Mai sensibilisiert der Kanton Bern die Öffentlichkeit und Fachpersonen auf verschiedenen Kanälen für die Thematik «Betreuung und Pflege von Angehörigen – Übergriffe vermeiden». Die Betreuung und Pflege einer angehörigen Person kann erfüllend ...
Im Mai sensibilisiert der Kanton Bern die Öffentlichkeit und Fachpersonen auf verschiedenen Kanälen für die Thematik «Betreuung und Pflege von Angehörigen – Übergriffe vermeiden». Die Betreuung und Pflege einer angehörigen Person kann erfüllend sein, aber auch sehr belasten, wie die Sicherheitsdirektion des Kantons Bern (SID) in einer Medienmitteilung schreibt. Oft geraten betreuende Angehörige an ihre Grenzen – körperlich und emotional. Emotionale Belastung, Wesensveränderungen der betreuten Person oder eine schwierige Vorgeschichte können zu Grenzverletzungen oder Misshandlungen führen. Betroffene würden sich selten Hilfe bei einer Fachstelle suchen. Expertenschätzungen zufolge würden in der Schweiz jährlich 300’000 bis 500’000 Personen über 60 Jahre alt Opfer von Gewalt oder Vernachlässigung.
Umso wichtiger sei es für alle involvierten Personen, die Situation regelmässig zu reflektieren, so die SID. Frühzeitige Entlastung hilft, Grenzverletzungen zu vermeiden. Fachstellen bieten Beratung und Unterstützung bei schwierigen familiären Situationen, oft kostenlos und vertraulich.
PD/AMO