Die warmen Frühlingstemperaturen der letzten Tage beflügelten nicht nur das Wachstum der verschiedenen Morchelarten, sondern lockten auch diverse Reptilien wie Eidechsen und Schlangen aus ihrem Winterschlaf.
So gesehen bei einem Morchelrundgang im Saanenland am ...
Die warmen Frühlingstemperaturen der letzten Tage beflügelten nicht nur das Wachstum der verschiedenen Morchelarten, sondern lockten auch diverse Reptilien wie Eidechsen und Schlangen aus ihrem Winterschlaf.
So gesehen bei einem Morchelrundgang im Saanenland am vergangenen Samstag: An einem sonnenexponierten Südhang hatte ich plötzlich zwei sich paarende Schlangen vor mir. Beim genauen Hinsehen konnte ich diese als Aspisvipern der schwarzen Gattung identifizieren. Da die beiden scheinbar intensiv in ihr Paarungsverhalten vertieft waren, zeigten sie absolut keine Aggressivität, sodass ich die Giftschlangen aus einer Distanz von ca. 30 Zentimetern beobachten und fotografieren konnte.
Man unterscheidet Aspisvipern in sehr verschiedenen Arten und Farbzeichnungen: Es gibt Juravipern, welche meist grau-schwarz gezeichnet sind. Alpenvipern sehen der ebenfalls giftigen Kreuzotter sehr ähnlich, indem sie normalerweise braunschwarz gezeichnet sind, aber oft gemäss Abbildung als sogenannte Schwärzlinge vorkommen. Die dritte Art wird als Redviper bezeichnet, welche jedoch nur in den südlichen Tälern von Graubünden und im Tessin vorkommt.
Vipern sind lebend gebärend mit fünf bis 16 Jungen – im Gegensatz zu den Ringelnattern, welche Eier legen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Mäusen und Eidechsen. Erwachsene Tiere erreichen eine Länge von 70 bis maximal 80 Zentimetern.
BERT INÄBNIT