Beste Sommersaison in der Geschichte des SAC
26.02.2024 SaanenlandNach dem absoluten Rekordjahr 2022 verzeichneten die SAC-Hütten auch im vergangenen Jahr mehr als 370’000 Übernachtungen. Die Sommersaison geht sogar als beste in die Geschichte ein.
SONJA WOLF
Gemäss einer Medienmitteilung ...
Nach dem absoluten Rekordjahr 2022 verzeichneten die SAC-Hütten auch im vergangenen Jahr mehr als 370’000 Übernachtungen. Die Sommersaison geht sogar als beste in die Geschichte ein.
SONJA WOLF
Gemäss einer Medienmitteilung des Schweizer Alpen-Clubs SAC zur Hüttenbilanz 2023 verfehlten die 147 geöffneten SAC-Hütten im vergangenen Jahr das Vorjahresergebnis mit insgesamt 373’123 Übernachtungen lediglich um 1800 Logiernächte oder 0,4 Prozent. Trotzdem gehe auch das vergangene Hüttenjahr in die Geschichte ein: Erstmals wurden über 10 Mio. Franken Umsatz mit Übernachtungen erzielt.
Übers ganze Jahr gesehen konnten nur die Hütten in den Tessiner Alpen (+16,3 Prozent), und die Hütten im Berner Oberland (+ 4,5 Prozent) ihre Vorjahreszahlen steigern. In allen anderen Regionen mussten die Hütten leichte Rückgänge hinnehmen.
Schneemangel drückt auf Winter-Frequenzen
Wie schon im Vorjahr war auch die Wintersaison 2022/23 regional geprägt von wenig Schnee und milden Temperaturen. Gesamtschweizerisch gingen daher die Übernachtungen zwischen Anfang November und Ende April gegenüber dem Vorjahr um 18,8 Prozent auf knapp 64’000 zurück. Nur in den Tessiner Hütten wurden mehr Übernachtungen (+44 Prozent) gezählt, in allen anderen Regionen wurden Rückgänge von bis zu 31 Prozent verzeichnet.
Rekord-Sommersaison
Laut Angaben des Schweizer Alpen-Clubs SAC folgte nach dem Topsommer 2022 ein noch besserer im 2023. 310’735 Übernachtungen (+5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) zwischen Anfang Mai und Ende Oktober 2023 bedeuten absoluten Rekord in der Geschichte des SAC. Mit Ausnahme der Hütten im Wallis wurden in allen Regionen der Schweiz mehr Übernachtungen gezählt als 2022.
Hählen: «Die Übernachtungszahlen sind unverändert hoch, obwohl wir inzwischen weniger Schlafplätze haben»
Ruedi Hählen. (Foto: zvg)
Diese Tendenzen der schweizweiten Hüttenstatistik kann Ruedi Hählen, der Co-Hüttenverantwortliche der Grubenberghütte, nur bestätigen. Auch auf der Grubenberghütte folgte auf einen zu milden Winter ein Rekordsommer. «Die Übernachtungszahlen 2023 sind im Vergleich zu 2022 unverändert hoch», resümiert er.
Drei Faktoren tragen laut Hählen zum guten Ergebnis bei. Zum einen bringt die neue Postbusverbindung Richtung Abländschen neue Tagesgäste. «Sonst waren die Übernachtungsgäste zwischen 9.30 und 11 Uhr schon weg und die Tagesgäste noch nicht da. So hatten wir Zeit für einen Morgenkaffee und auch dafür, die Hütte herzurichten. Nun kommen bereits frühmorgens die ersten Busladungen von Tagesgästen und Schluss ist mit Ruhe!», sagt Hählen scherzhaft.
Ebenso positiv auf den Umsatz der Grubenberghütte würde sich das erweiterte Angebot seit der Coronapandemie auswirken: Die Hütte sei in den Monaten Juli und August durchgehend bewartet, nicht nur an den Wochenenden.
Und die Übernachtungszahlen? «Die sind unverändert hoch, obwohl wir inzwischen weniger Schlafplätze haben», zeigt sich Hählen zufrieden. Denn die Matratzen seien durch qualitativ bessere, breitere ausgetauscht worden. Die Übernachtungsgäste wüssten den grösseren Komfort scheinbar zu schätzen.
SWO
Brand: «Die neue Küche hat die Bewirtung der vielen Gäste sicher erleichtert»
Susanne Brand (rechts). (Foto: SRF)
Auch Hüttenwartin Susanne Brand ist mit dem Jahr 2023 zufrieden, einschliesslich des Winters: «Wir haben es gut gehabt, sogar ziemlich viel Schnee», resümiert sie. Und im Sommer und vor allem im Herbst sei das Wetter fast durchgängig schön gewesen, bis zum letzten Öffnungstag.
So sei die Bilanz der Geltenhütte eine durchaus positive. Sie schliesst gemäss der offiziellen SAC Übernachtungsstatistik mit 5137 Übernachtungen, was einem Plus von 33,6 Prozent entspricht. Doch Susanne Brand bleibt angesichts des sehr positiven Ergebnisses bescheiden: «Es war letztes Jahr besonders gut, weil wir Wetterglück hatten. Nächstes Jahr kann es wieder anders aussehen.»
Für die grosse Zahl an Tages- und Übernachtungsgästen sei auch der Einbau der neuen Küche vorteilhaft gewesen: «Die neue Küche hat die Bewirtung der vielen Gäste sicher erleichtert, sonst wären wir wahrscheinlich an unsere Kapazitätsgrenzen gestossen», sagt die Hüttenwartin. Glücklich ist sie auch über ihr Team: «Alle waren durchgehend gesund und munter.»
SWO