Diese Worte aus dem Matthäusevangelium richtete Jesus an Petrus. Die Kirche Lauenen wurde vor 500 Jahren auf einem Felsenhügel gebaut und dem Apostel Petrus, dessen Name übersetzt Fels/Stein bedeutet, geweiht.
Den 500. Geburtstag ...
Diese Worte aus dem Matthäusevangelium richtete Jesus an Petrus. Die Kirche Lauenen wurde vor 500 Jahren auf einem Felsenhügel gebaut und dem Apostel Petrus, dessen Name übersetzt Fels/Stein bedeutet, geweiht.
Den 500. Geburtstag feierte die Kirchgemeinde Lauenen am vergangenen Sonntag mit einem vielseitigen Festgottesdienst und einem fröhlichen Dorffest auf dem Schulhausplatz.
VRENI MÜLLENER
Festliche Orgelklänge eröffneten einen aussergewöhnlichen Festgottesdienst und waren zugleich ein musikalischer Willkommensgruss an die überaus grosse Festgemeinde. Mit einem Gratulationswort an die ehrwürdige Jubilarin eröffnete Kirchgemeindepräsident Stephan Addor die Feier in und für die Kirche Lauenen. Seit 500 Jahren bot das Kirchengebäude der Bevölkerung von Lauenen Raum für Stille und Einkehr, Raum für frohe Feiern wie Hochzeiten und Taufen, aber auch einen Raum, wo tiefe Trauer und Tränen Platz hatten und immer noch haben.
Es folgte ein abwechslungsreicher Gottesdienst, gestaltet von Regionalpfarrer Stephan Bösiger, der Prädikantin Hilde Teuscher, dem Chörli Lauenen und dem Kirchenchor «Heilig Geist» aus Hünenberg. Georgy Spasov spielte nicht nur an der Orgel festliche Musik – er entlockte seinem Akkordeon eine virtuose Melodie als Zwischenspiel. Der Ausdruckstanz von Sibylle und Stefan Rotmann («The Artbeat») war eher etwas Neues im 500-jährigen Gebäude. Jede/r Einzelne konnte sich eigene Gedanken zu den Tanzfiguren machen.
>> Hier geht es zur 500-jährigen Geschichte der Kirche Lauenen. <<
Die gute Stube den Gegebenheiten anpassen
In seiner Predigt verglich Stephan Bösiger die Kirche Lauenen mit einer guten Stube. Wie in jedem älteren Haus, müsse hie und da die Funktion angepasst werden. Einmal brauche es Platz für Kleinkinder, später seien die Türschwellen hinderlich, um mit einem Rollator durch die Wohnung zu kommen. So sei es auch in dieser Kirchenstube. «Scheut euch nicht, Veränderungen offen zu begegnen und die nötigen Anpassungen zu realisieren», riet Bösiger, der den Kirchgemeinderat zurzeit in enger Zusammenarbeit bei der Suche nach einer Pfarrperson unterstützt.
Beim Verlassen der Kirche konnten alle einen Sonnenblumenspalier der KUW-Schüler durchschreiten. Jede Familie bekam ein kleines «Bhaltis»: ein selbst genähtes Stoffsäcklein mit Sonnenblumensamen. Beschriftet war dies mit der abgeänderten Redewendung: «Wer andern eine Blume sät, blüht selber auf».
Dank aufkommendem Sonnenschein ging die Feier auf dem Schulhausplatz weiter. Der Kirchgemeinderat und viele freiwillige Helfende unter der Leitung von Stephan Addor scheuten keinen Aufwand, den unzähligen Besuchenden ein feines Mittagessen zu organisieren. Das Nachmittagsprogramm versprach noch viel Interessantes zum Thema 500 Jahre Kirche Lauenen.