Nun fliegen sie wieder: die Mai- und Rosenkäfer. Einerseits zur Freude von Insektenforschern, andererseits zum Ärger von Hobbygärtnern, denn alle produzieren sie die gefürchteten, gefrässigen Engerlinge, welche je nach Flugjahr grosse Schäden anrichten ...
Nun fliegen sie wieder: die Mai- und Rosenkäfer. Einerseits zur Freude von Insektenforschern, andererseits zum Ärger von Hobbygärtnern, denn alle produzieren sie die gefürchteten, gefrässigen Engerlinge, welche je nach Flugjahr grosse Schäden anrichten können.
Maikäfer gibt es zwar immer weniger, da sie in früheren Jahren intensiv bekämpft und vernichtet wurden. Ich erinnere mich noch gut an die Schulzeit, als wir mit dem Lehrer Maikäfer sammeln gingen, welche dann Sackweise verbrannt wurden. Ein Vorgehen, das in der heutigen Zeit fast unvorstellbar ist.
Was jedoch gerade jetzt vielerorts zu beobachten ist, sind die metallischglänzenden Rosenkäfer (Cetonia aurata), welche sich gerne auf Rosen, Holunder- und Weissdornblüten aufhalten. Interessant ist, dass sie mit geschlossenen Flügeldecken fliegen, das heisst, sie schieben für den Flug die durchsichtigen unteren Flügel hervor, was nur bei wenigen Käferarten vorkommt. Normalerweise sind Rosenkäfer grün mit feinen weissen Adern. Es gibt aber ausnahmsweise auch schwarze Exemplare oder noch seltener den schwarzweissen Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) gemäss Abbildung. In Südfrankreich begegneten mir sogar bläulich gefärbte. Sie legen mit Vorliebe in Dunghaufen oder in Blumentöpfen ihre Eier ab, welche sich dann teilweise zu fingerdicken und bis vier Zentimeter langen «Fressmaschinen» (Engerlingen) entwickeln. Daher gilt wie bei vielem: Des einen Freud, des anderen Leid.
BERT INÄBNIT