Ein gelungener Betriebsausflug nach Porto
16.05.2025 ReisenDie geniale Idee unseres Seniorchefs Paul Galler, unsere ehemalige Sekretärin Tania in Portugal zu besuchen, wurde in einen gelungenen und facettenreichen viertägigen Betriebsausflug vom 8. bis 11. Mai umgesetzt.
Bereits um 4.30 Uhr donnerstags versammelten sich ...
Die geniale Idee unseres Seniorchefs Paul Galler, unsere ehemalige Sekretärin Tania in Portugal zu besuchen, wurde in einen gelungenen und facettenreichen viertägigen Betriebsausflug vom 8. bis 11. Mai umgesetzt.
Bereits um 4.30 Uhr donnerstags versammelten sich die ersten Mitarbeitenden bei der Werkstatt und halfen dem Buschauffeur Hausi, das Gepäck zu verladen. Die im Simmental wohnhaften Kollegen wurden unterwegs aufgelesen. Da zu dieser frühen Stunde bereits mit Stau zu rechnen war, verzichteten wir aufs «Käfeli» und trafen nach einer kleinen Zusatzschleife rechtzeitig am Flughafen Zürich ein.
Nach dem Check-in bestiegen wir den Linien-Airbus der Swiss, verabschiedeten uns von den aus dem Nebel herausragenden Alpengipfeln und landeten nach zweieinhalb Stunden in Porto. Dort wurden wir von Tania herzlich empfangen und direkt in die Altstadt begleitet – zunächst ins Hotel Moon & Sun, anschliessend in einen urchigen Stadtkeller zum Mittagessen.
Die Stadtführung war interessant und ausführlich. In Porto finden sich eindrückliche Bauten aus dem vorletzten Jahrhundert, die Geschichte geschrieben haben. Das Abendessen an der berühmten Ribeira rundete den Tag perfekt ab, mit Blick auf den Douro und die malerische Stadt.
Am nächsten Morgen ging es mit unseren heutigen Reiseleitern Verena und Hugo ins Douro-Tal. Der Douro entspringt in einer spanischen Gebirgskete, rund 890 Kilometer entfernt, und mündet in Porto in den Atlantik. Nach einer Bootsfahrt degustierten wir verschiedene Weine – von leichten grünen und weissen über süffigen Rosé bis hin zum kräftigen, dunkelroten Portwein. Die Reben werden auf kilometerlangen, teils gemauerten Terrassen angebaut.
In einer von blühenden Büschen und Zitronenbäumen umgebenen Weinkellerei erklärte uns die Winzerin, dass die Trauben von Hand gelesen werden – oft mithilfe von Gastarbeitern, die bereits ab 4 Uhr morgens mit der Ernte beginnen, um der später am Tag einsetzenden Hitze von über 40°C zuvorzukommen. Nach dem Entstielen landen die Trauben in grossen Bottichen, in denen sie barfuss gestampft werden, um den Saft zu gewinnen – diese Methode schont die Kerne und bewahrt den Wein vor Bitterstoffen. Wir bestaunten Eichenfässer mit Fassungsvermögen von 500 bis 10’000 Litern. In ihnen lagert der Wein je nach Jahrgang über Jahrzehnte. Früher wurden kleinere Holzfässer sogar über den noch unverbauten Fluss nach Porto verschifft.
Nach der Besichtigung und Degustation durften wir uns auf ein köstliches Mittagessen freuen: Zur Begrüssung gab es ein Glas Muscat, gefolgt von einer reichhaltigen Mahlzeit. Als Vorspeise Trockenfleisch, Weichkäse mit Oliven und Trauben, Thunfisch und Knoblauchbrot mit Olivenöl; als Hauptgang Kartoffelstock mit Lauch und Spargeln sowie grilliertem Fleisch und zum Dessert ein feines Zitrusfrüchtetörtchen. Die Portugiesen sind herzlich und hilfsbereit – Kochen und Essen sind für sie gelebte Kultur.
Den Tag liessen wir mit einem Imbiss direkt am Atlantik beim Sonnenuntergang ausklingen. In wunderbarer Abendstimmung spazierten wir rund eineinhalb Stunden dem von Lichtern gesäumten Fluss entlang durchs pulsierende Stadtleben zurück zur Unterkunft.
Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet am nächsten Tag bestiegen wir den Bus und reisten weiter in Tanias Heimatgemeinde, wo eine Schlauchbootfahrt auf dem gut gefüllten Fluss auf dem Programm stand. Einige mussten nach einer hinterlistigen «Bootsatacke» – zum grossen Spass aller – aus dem Wasser gezogen werden. Nach dem Essen mit herrlichem Ausblick auf die hügelige, bewaldete Landschaft folgte ein Teamevent. Unsere Jüngsten, Taria und Noah, stellten zwei Gruppen zusammen, die die Aufgabe hatten, aus sechs Plastikkanistern, fünf Rundholzlatten und einigen Schnüren ein Floss zu bauen. Die Gruppe, die zuerst über den kleinen Bergsee zum Inselchen ruderte, gewann. Unsere zwei CNC-Spezialisten und Nachtlebengeniesser Jonas und Janik stiegen beherzt ins Wasser und meisterten die feuchte Überfahrt souverän.
Nach diesem unterhaltsamen Programmpunkt lud uns Tania zu sich nach Hause zu einem Apéro ein. Es war schön zu sehen, wo sie heute lebt und wie herzlich sie und ihre Familie uns empfingen.
Anschliessend folgte eine rund 40-minütige Busfahrt zurück in die Stadt, wo wir den Abend bei einem gemeinsamen Nachtessen in einem traditionellen Fadohaus ausklingen liessen. Fado ist ein typisch portugiesischer Musikstil – melancholischer Gesang, oft begleitet von Gitarre, der von Sehnsucht, Liebe und dem Leben erzählt.
Am letzten Morgen nutzten wir die verbleibende Zeit individuell: Einige erkundeten nochmals die Stadt, andere stöberten durch kleine Läden auf der Suche nach passenden Souvenirs für Familie und Freunde zu Hause und manche nutzten die Gelegenheit, nach etwas kürzeren Nächten noch etwas Schlaf nachzuholen. Gegen Mittag machten wir uns auf den Rückweg in die Schweiz – diesmal mit Ziel Flughafen Genf, wo Hausi bereits auf uns wartete und uns zurück ins Saanenland und Simmental chauffierte.
Ein grosses Kompliment an dieser Stelle an Tania für die professionelle Organisation und Reiseführung während der gesamten vier Tage: Die Unterkunft war top, jeder Ausflug ein Highlight und jedes Restaurant einzigartig. Auch Evelyne gebührt ein grosses Kränzchen – jeder Treffpunkt klappte reibungslos für alle 24 Teilnehmenden. Man wusste stets, wann und wo es weiterging – eine organisatorische Leistung, hinter der viel Arbeit steckte.
Tom und Marc Galler verstehen es seit Jahren, den freundschaftlichen Zusammenhalt aller Mitarbeitenden im Betrieb wie auch bei solchen Ausflügen aufrechtzuerhalten. Es ist nicht selbstverständlich, mit so viel Wertschätzung, Vertrauen und Grosszügigkeit geführt zu werden. Ein riesiges Dankeschön für diesen äusserst grosszügigen und unvergesslichen Ausflug nach Porto!
GALLER SCHREINEREI AG/HANSPETER MÜLLENER