Das legendäre Chlösterli in Grund bei Gstaad öffnete letztes Wochenende seine Türen wieder, nachdem es seit Beginn der Coronapandemie anfangs 2020 geschlossen war. Der Spitzenkoch Martin Bieri, der bis vor Kurzem im Bergrestaurant Eggli und im Golfclub kochte, hat das ...
Das legendäre Chlösterli in Grund bei Gstaad öffnete letztes Wochenende seine Türen wieder, nachdem es seit Beginn der Coronapandemie anfangs 2020 geschlossen war. Der Spitzenkoch Martin Bieri, der bis vor Kurzem im Bergrestaurant Eggli und im Golfclub kochte, hat das Kultlokal mit einem eigenen Konzept eröffnet. «Wir wollen primär das Chlösterli wieder zum Leben erwecken», erklärt Bieri auf Anfrage. Er setzt dabei auf eine Mischung zwischen Kulinarik und Ausgehen und will damit alle ansprechen, vom Einheimischen bis zum Chaletgast. Vor allem war ihm wichtig, auch den Einheimischen etwas bieten zu können. Dafür hat er einiges angepasst. Zum einen gibt es zukünftig zwei Bereiche: die Brasserie, in der bürgerliche Küche wie Wiener Schnitzel oder Kalbsbratwurst, aber auch Burger und Pizza serviert wird. Und das Gourmetstübli, in dem die Gäste in den Genuss von klassischen Haute-Cuisine-Gerichten von Bieri kommen können. Zum anderen bietet die Barkarte einiges an Auswahl: «Wir haben bewusst eine breite Palette an Drinks und Spirituosen, von kostengünstigeren bis zu teuren», sagt Bieri. Ausserdem soll der Eintritt in den Club gratis sein – sofern keine speziellen Partys oder Konzerte stattfinden – und es verkehren erneut Shuttlebusse zwischen dem Chlösterli und dem Kinoparkplatz in Gstaad.
Was ist denn nun der Schwerpunkt, das Essen oder die Party? «Es soll ein Gleichgewicht sein. Von 17 Uhr bis 22.30 Uhr steht das Essen im Vordergrund, danach findet ein Wechsel statt und der Club, die Bar und vor allem die Musik werden zum Zentrum», antwortet Martin Bieri. «Die Leute können gemütlich und schön im Restaurant essen, danach drei Treppenstufen hochsteigen und schon sind sie im Club – ohne das Haus verlassen zu müssen.» Dies war bei der Eröffnung spürbar: Die Gäste assen im Restaurant und nach 22 Uhr verlagerte sich das Geschehen auf die Tanzfläche, wo ausgelassen gefeiert wurde. Der Spitzenkoch Bieri blickt jedenfalls zufrieden auf das Eröffnungswochenende zurück.
Martin Bieri plant zudem häufigere Öffnungszeiten einzuführen: In der Hochsaison soll das Chlösterli täglich geöffnet sein, in der Zwischensaison jeweils in der zweiten Hälfte der Woche. Auch für den Sommer und sogar den Herbst gibt es erste Pläne für das neue Chlösterli.
NICOLAS GEISSBÜHLER