Sieben Eingaben zum Grossprojekt Aellenmatte

  05.12.2017 Saanenmöser

Die Eingabefrist für das Mittwirkungsverfahren Aellenmatte in Saanenmöser ist abgelaufen. Vor allem direkte Nachbarn haben die Mittwirkung genutzt und Anregungen, Befürchtungen und gar eine Ablehnung formuliert.

Auf der Aellenmatte in Saanenmöser ist ein Grossprojekt im Bereich Parkplatz BDG und Bahnhof angedacht. Dabei werden vier Teilprojekte unter einen Hut gebracht: Das Ferienresort Swiss Alpine Village mit 900 Garageplätzen, der Neubau der Talstation Saanerslochbahn, die Neugestaltung des Bahnhofes Saanenmöser sowie der Neubau des Viersternhotels Möserhof. Bereits nächstes Jahr wird die neue Talstation gebaut, die anderen Projekte inklusive einer neuen Erschliessungsstrasse des Dorfes sind noch Zukunftsmusik. Das touristische Grossprojekt wurde vor einem Monat der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Mitwirkung lief bis 24. November.

Von Anregungen bis Ablehnung
«Während der Mittwirkungsfrist sind sieben Eingaben eingegangen», informiert Walter Matti-Zbären, Fachleiter Raumplanung, auf Anfrage. Ihr Spektrum sei weit. Befürchtungen wurden geäussert, dass das Swiss Alpine Village mit 600 Betten in 150 Wohneinheiten, das im Viersternebereich betrieben wird, zu gross dimensioniert sei. Jemand befürchtete, dass die Wohnungen im touristisch gesehen ruhigeren Sommer leer stünden. Ein weiterer Mitwirkender schlug vor, die Zufahrt anders zu regeln. «Auch komplette Ablehnung wird von einer Person geäussert, sie bittet darum, auf die Überbauung zu verzichten», wie Walter Matti erklärt.

Zeitplan
Die oben genannten Eingaben werden nun vom Planungsbüro zu einem Bericht zusammengefasst und anschliessend vom Gemeinderat abgesegnet. Danach gelangt der Entwicklungsrichtplan inklusive der Eingaben zur Vorprüfung ans Amt für Gemeinde- und Raumordnung nach Bern, welche ihre Inputs der Gemeinde mitteilen wird. Nach der Bereinigung durch die Gemeinde wird der Entwicklungsrichtplan – er ist behördenverbindlich – vom AGR voraussichtlich im dritten Quartal 2018 genehmigt. Der Entwicklungsrichtplan gilt als Planungsinstrument für alle vier Projekte. Im gleichen Zeitraum erwartet Walter Matti-Zbären auch allenfalls nötige Kreditanträge an die Gemeinde bezüglich Neuerschliessung des Dorfes. Er betont, dass der Entwicklungsrichtplan wichtig sei, damit die neuen Bauvorhaben koordiniert geplant und ausgeführt würden. Nur so habe man die Möglichkeit, die Projekte optimal miteinander zu verbinden. Ob wirklich jedes einzelne der vier Grossbauprojekte umgesetzt werde, sei noch nicht abschliessend geklärt, weil noch viele Komponenten wie die Mehrheitsfähigkeit oder die Finanzierung offen seien. Erst wenn alle Komponenten geklärt seien, werden die einzelnen Baubewilligungen für die weiteren Bauprojekte publiziert, bei denen die betroffenen Anwohner Gelegenheit haben werden, Einsprache zu erheben.


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