Ein Blickfang – bestehend aus Traditionen

  08.07.2022 Schweiz

Regina Martin, in Bern wurde letzte Woche direkt am Bärenplatz in nächster Nähe zum Bundeshaus das Restaurant Röschtigrabe eröffnet. Dieses bietet als Blickfang einen 1,5 m × 7 m grossen Raumtrenner mit Scherenschnitten von Ihnen. Wie kamen die Besitzer auf diese Idee?
Durch einen meiner Kunden, einen Weinbauer, kamen sie auf meine Scherenschnitte und interessierten sich dafür, da ich hauptsächlich, aber nicht nur, traditionelle Bilder herstelle. Die Sujets sollten zum «Röschtigrabe» passen. Also Kühe, Chalets, Alphornbläser usw. Es sollte ein Blickfang werden, bestehend aus traditionellen Motiven.

Haben Sie die Scherenschnitte extra für das Restaurant angefertigt oder haben Sie aus Ihrem bestehenden Werk geschöpft?
Da die Zeit relativ knapp war, reichte es mir leider nicht, einen Scherenschnitt in der passenden Grösse zu schneiden, daher stellte ich dem Kunden drei Bilder zur Verfügung, die er dann nach Belieben zusammengesetzt hat. Ich war zuerst sehr skeptisch und hatte Angst, dass meine Bilder verunstaltet würden. Doch die Grafikerin hat sehr gekonnt und einfühlsam gestaltet, die Sujets wurden sehr sorgfältig zusammengesetzt.

Was ist auf der Wand zu sehen?
Auf der Wand ist eine Verbindung zu finden zwischen traditionellen und modernen Sujets rund um die Schweiz. Die folkloristische Bordüre sowie der umlaufende Alpaufzug und das Chalet im Zentrum stammen aus meiner Schere. Die dazu kombinierten Bilder behandeln Schweizer Themen und bedienen nicht zuletzt auch augenzwinkernd ein paar bekannte Klischees. Da das Restaurant in unmittelbarer Nähe zum Bundeshaus liegt, findet man auch die sieben Bundesräte, den Emmentaler Käse oder das Schweizer Taschenmesser. Die Alphornspieler, Hirten, Kühe usw. sind dagegen alle von mir. Viel Spass beim Entdecken.

INTERVIEW: SONJA WOLF

 


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